Honig ist eine stark konzentrierte Zuckerlösung die von Bienen hergestellt wird. Die Bienen produzieren den Honig aus Nektar oder Honigtau her. Diesen finden Sie in Blüten von Pflanzen. So fliegt eine Biene pro Tag ca. 1000 Blüten an, eine herausragende Leistung!

Vom Nektar zum Honig

Bienen Nektar

Damit der Honig zum verzehrfertigen Produkt wird, müssen die Bienen so einige Anstrengungen unternehmen! Die Bienen sammeln Nektar aus den Blüten und speichern es dann in ihrem Honigmagen ab. Nun fliegen die Bienen zurück in den Bienenstock. Dort pumpen, oder besser gesagt würgen, sie den Honig wieder hoch. Jetzt wird er den Arbeitsbienen übergeben. Diese Bienen füllen den Nektar in ihren Honigmagen. Dort wird der Honig mit körpereigenen Stoffe und Enzymen angereichert. Während des ganzen Prozesses, verliert der Nektar durch verdunsten an Wasser. Nach den Arbeitsbienen sind die Stockbienen dran. Sie lagern die süße Masse in den offenen Waben ab. Hier verdunstet das letzte Wasser. Ist der Honig endlich trocken, schließen die Stockbienen die Waben zu. Nun sind die Waben gedeckelt.Ab diesem Moment kann der Imker mit der Wabe arbeiten und beginnt diese zu ernten. Die verschlossene Wabe wird samt dem Honig vorerst verpackt ohne diese zu öffnen. So verliert der Honig keine wertvollen Inhaltsstoffe. Mit Stoffen sind Blütennektar, Pollen und Honigbrot gemeint. Diese Stoffe bilden den reinen Geschmack des Honigs.

Siehe auch: Kleine Honigkunde

Die Honigschleuder

Arbeitsbienen mit Königin

©Kuttelvaserova Stuchelova/shutterstock.com

Um unseren verzehrfertigen Honig zu bekommen, wird die Wabe entweder geschleudert, oder in Stücke geschnitten. So wird beim Schleudern der Wachsdeckel mit einer Entdeckelungsgabel, oder einen Heißluftfön, entfernt. Nun wird die Wabe in der Honigschleuder entleert. Die Honigschleuder ist eine Zentrifuge. Dort werden die geöffneten Waben in den Wabenkorb gesteckt und über einen Antrieb mit ungefähr 1500 Umdrehungen pro Minute gedreht. Die Zentrifugalkraft schleudert den Honig dabei an die Wand. Dieser läuft nun die Trommel herunter in einen Sieb und über einen Hahn in den entsprechenden Behälter. Fertig ist der geschleuderte Honig. Die leere Wabe kann wieder zurück zu den Bienen und wird nach einer gewissen Zeit wieder aufgefüllt.

Tropfhonig statt schleudern

Bei der zweiten Variante, wird die volle Wabe in kleine Stücke geschnitten und in ein Sieb gelegt, sodass der Honig dort abtropfen kann. Diese Variante nennt man Tropfhonig und er hat eine wesentlich höhere Qualität als die geschleuderte Variante. Das liegt daran, dass bei dieser schonenden Verarbeitung der Honig mit weniger Sauerstoff in Berührung kommt. Ein anderer Vorteil dieser Variante ist, daß man sich die Anschaffung und Lagerung einer Honigschleuder spart. Generell spart man hier bei viel Geld. Die Rahmen die man sonst beim Honig gewinnen braucht, muss man sich hier nicht bauen oder kaufen. Es gibt aber auch Nachteile bei dieser Variante. Die Abtropfvariante ist ein sehr langes Verfahren. Sie dauert einfach zu lange wenn man viele Bienenvölker hat.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD)

Ist der Honig fertig, muss der Imker ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) drauf schreiben. Das Datum legt er 2 Jahre nach dem Abfülldatum Fest. Wenn der Honig richtig gelagert wird, ist er deutlich länger haltbar. Wobei er bedenken muss, dass der Honig mit einem Wassergehalt von über 18 Prozent ein kürzeres MHD hat.

Das MHD muss auf jedem Honig drauf sein, denn dies ist eine Vorschrift vom Lebensmittelrecht. Der Imker garantiert mit dem MHD das der Honig bei richtiger Lagerung seine Eigenschaft behält und dass der Honig auch bis zum Ablauf genießbar bleibt.

Mit der richtigen Lagerung ist gemeint, dass er kühl gelagert wird. Die optimale Temperatur liegt bei vier Grad Celsius. Das gute bei Honig ist, dass er bei Lagerung unter 15 Grad nicht kristallisiert.

Titelbild: ©Subbotina Anna/shutterstock.com

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