Der Bienenschwarm

Was ist ein Bienenschwarm?

Faszinierend anzusehen ist es, wenn ein Bienenschwarm auszieht! Eine natürliche Art der Fortpflanzung von Bienen ist das „Schwärmen“. Die Bienen wählen eine neue Königin und die bestehende Königin zieht mit einer Hälfte ihres Volkes aus dem Bienenstock aus. Der Schwarm von etwa 5000 bis 10.000 Bienen und einer Königin wird sich nicht allzu weit von der bisherigen Behausung niederlassen.
Der Imker oder die Imkerin versucht den Schwarm wieder einzufangen und in ein neues Zuhause bringen, noch bevor die Bienen weiterziehen. Das Einfangen birgt durchaus auch einige Gefahren mit sich

Warum schwärmen Bienen überhaupt?

Das Schwärmen der Bienen ist die üblich und die natürliche Art der Vermehrung von Bienenvölkern. Die Bienenschwärme treffen heutzutage auf eine Welt, in der sie kaum neue Möglichkeiten zum Nisten finden und in denen sie in freier Wildbahn leben können.

Wenn das Wetter passt, dann schwärmen die Bienen meist im Mai und Juni vor allem in der Mittagszeit aus. Dann brummt und summt es ordentlich und die Luft ist plötzlich voller Bienen. Zuerst noch verstreut und dann jedoch als große Bienenwolke gesammelt. Ein Bienenschwarm hat sein Stammvolk verlassen und das Bienenvolk hat sich geteilt. Der Schwarm ist mit seiner alten, bisherigen Königin ausgeschwärmt.

Naturschwarm oder Kunstschwarm?

Ein Naturschwarm entsteht ohne menschlichen Eingriff ins Bienenvolk. In einem Naturschwarm sind die Bienen viel vitaler und bringen mehr Energie mit, um ihre eigenen Waben zu bauen. Ein Naturschwarm ist immer die erste Wahl. Wenn der Schwarm von Bienen die Behausung verlassen hat, dann gehört er nicht mehr dem eigentlichen Imker und kann von jedem eingefangen werden.

Ein Kunstschwarm wurde von einem Imker oder Imkerin mit Absicht herbeigeführt. Der Imker*in kombiniert Bienen mit einer Königin und bringt diese in eine vorübergehende Behausung. Der Kunstschwarm sollte aus wenigstens 1,5 kg Bienen bestehen und eine bereits befruchtete Königin haben.

Besser ist es, die Haltung von Bienen mit einem Naturschwarm zu beginnen. Es ist die übliche Form der Fortpflanzung, und die Bienen bringen viel Energie mit. Wenn das Klima gut, sowie das Wetter warm und trocken ist, erreicht das Volk der Bienen sein Maximum an Größe. Die Bienenkönigin legt dann täglich 1.000 bis 2.000 Eier!

Besondere Arten von Bienenschwärmen!

Bienen verlassen, den Stock und ihre angestammte Behausung nicht nur wegen der Vermehrung, sondern dienen auch aus anderen Gründen. Hungerschwärme finden statt, wenn die Bienen zu wenig an Futter vorfinden oder bekommen, dann können Bienenvölker komplett ausziehen, wenn der Imker die Lage des Bienenvolks nicht rechtzeitig erkennt. Die Bienen verlassen den Bienenstock für einen Ort mit besserer Futterversorgung. Von Honigbienen außerhalb von Europa, sind auch Wanderschwärme bekannt, die dem Futterangebot folgen.

Bienenschwärme aufgrund von hohen Parasitenbefall!

Steigt die Belastung des Bienenvolks mit Varroamilbe stark an, so kann das für Bienen ein Grund sein, ihren Bienenstock zu verlassen.

Belastung durch Parasiten vorbeugen und bekämpfen

Die Varroamilbe (Varroa destructor) kommt von der Familie Varroidae, die gerne als Parasit an Honigbienen lebt, schlüpft und vermehrt sich in der verdeckten Brut im Bienenstock. Varroa gilt als der größte Bienenschädling weltweit.
In Österreich und der Schweiz ist die Tierseuche anzeigepflichtig. In Deutschland ist die Bienenseuche in § 15 geregelt, jedoch nicht anzeige- oder meldepflichtig.

Erlaubte Mittel in Deutschland gegen die Varroose!

Perizin, mit den Wirkstoff Coumaphos, Bayvarol, mit den Wirkstoff Flumethrin, Apiguard und Thymovar, mit den Wirkstoff Thymol), ApiLiveVar, mit den Wirkstoff Thymol und Milchsäure 15 % ad us.vet., sowie Ameisensäure 60 % ad us.vet., „MAQS“ sind MiteAwayQuickStrips, mit den Wirkstoff Ameisensäure und Oxalsäurehydratlösung ad us.vet., und Apitraz und Apivar, mit den verschreibungspflichtigen Wirkstoff Amitraz.

Die Präparate auf Basis von Ameisensäure, Milchsäure und Thymol sind völlig frei verkäuflich! In der Europäischen Union muss ein Mittel eingesetzt werden, das wenigstens in einem EU-Land zugelassen ist.
Es werden auch biologische Bekämpfungsmethoden immer häufiger angewendet.

Woher bekommen Sie einen Schwarm?

Die Nachfrage ist zumeist größer als das vorhandene Angebot, deshalb sollten Sie sich möglichst frühzeitig um einen Schwarm kümmern. Besser, die Bienen aus der Umgebung zu besorgen, denn Transporte bedeuten für die Bienen Stress und fördern Krankheiten. In Ihrem Freundes- oder Bekanntenkreis gibt es sicherlich Kontakt zu einem Imker oder einer Imkerin. Vielleicht entwickelt sich eine gute Möglichkeit auf einen Naturschwarm.

Nehmen Sie Kontakt zu Imkervereinen auf!

Da konventionelle Imker oder Imkerinnen zumeist das Schwärmen unterdrücken, wird Ihnen ein meist ein Kunstschwarm angeboten werden. Bei Bio-Imker bekommen Sie mitunter auch einen Naturschwarm.
Die Schwarmbörse eine Online-Datenbank dient zur Vermittlung von Bienenschwärmen. Sie unterstützt alle Anfänger in Naturstöcke für Bienen mit einem Anfängerbonus, der zu einer Schwarmvermittlung führt.